Workspace 2030 – wie sieht das Arbeiten von morgen aus?
Allein in den letzten vergangenen Jahren hat sich das Arbeitsleben enorm gewandelt – statt Stift und Papier kommen Computer zum Einsatz, statt Aktenordnern und Karteikarten setzen viele Unternehmen auf intelligente Tools wie Customer-Relationship-Management-Systeme oder einfache Zeiterfassung per Klick. Kaum ein Dienstleister oder Produkt, das sich auf dem Markt dauerhaft etablieren will, kann heute noch ohne die entsprechende Technik auskommen. Doch so modern das Arbeitsleben auch scheint, ein Blick in die nahe Zukunft zeigt auf, dass die Möglichkeiten der Digitalisierung und technologischen sowie wirtschaftlichen Entwicklung noch lange nicht erschöpft sind.
Wie sieht das Büro der Zukunft aus?
Ergonomische Möbel, eine sinnvolle Gestaltung der Räumlichkeiten. Schon heute wird viel für ein möglichst gutes Arbeitsklima, gesundes und effizientes Arbeiten getan. Dennoch verändern sich die Arbeitsprozesse stetig, hin zum flexibleren und freieren Arbeiten. Spürbar wird das bereits an modernen Arbeitsmodellen, etwa im Home Office oder in Form von Vertrauensarbeitszeit. Wenige Unternehmen versuchen sich sogar an Arbeitstagen mit nur sechs Stunden, um ihren Mitarbeitern einerseits mehr Freizeit bieten zu können, andererseits aber auch von ihrer Produktivität zu profitieren. Auch die Aufteilung in klassische Abteilungen scheint veraltet, sie steht dem kreativen Arbeiten im Weg und verhindert, dass gemeinsame Projekte abteilungsübergreifend realisiert werden können. Dabei richten sich die Räumlichkeiten selbst nicht mehr nach Rang oder Raumnutzung, sondern vielmehr nach der tatsächlichen Aufgabe und dem besten Lösungsansatz. Die Mitarbeiter sind also mobil und können sich je nach Art ihrer Aufgabe selbst organisieren, beispielsweise in Räumlichkeiten für Vieltelefonierer oder in größeren Projekträumen zum Brainstormen und Besprechungen mit dem ganzen Team.
Zusätzlich wird smartere Technik in die Büros einziehen. Räume, die sich ideal temperieren. Jalousien, die je nach Lichtverhältnissen automatisch hoch- oder runterfahren. Intelligente Sensoren, die Bewegungen tracken und freie Räume zum Arbeiten anzeigen. Eine wichtige Rolle spielt hier die Vernetzung dieser und vieler weiterer technischer Helfer, um sowohl Effizienz als auch Produktivität zu fördern.
Flache Hierarchien und individuelles Arbeiten
Die Bedeutung von Hierarchien nimmt stetig ab, stattdessen steht die Arbeit des Teams im Fokus. Für viele junge Menschen ist die individuelle Leistung heutzutage weitaus entscheidender und soll dementsprechend stärker gefördert und gewürdigt werden. Statt klassischer Seminare geht der Trend daher hin zu Selbstorganisation und Ideenaustausch, Brainstorming in der großen Gruppe ohne Zwang. Auch Wohlfühlen ist ein wichtiger Aspekt, den viele Arbeitgeber mittlerweile verstanden haben. Im Idealfall werden Büros daher deutlich gesündere Orte werden, angefangen bei der Beleuchtung über die Arbeitsmittel bis hin zu Erholungs- oder sogar Schlafräumen. Kunst und Musik tragen viel zur Atmosphäre des Workspace 2030, ebenso werden künftig immer mehr Arbeitgeber erlauben, dass Angestellte ihre Haustiere mitbringen. Für die Büros der Zukunft heißt das auch: Weg von Großraumbüros, hin zu einer Bürolandschaft, die Freiraum bietet. Nicht immer muss das Büro dann auch der tatsächliche Arbeitsplatz sein, sondern dient oft auch nur noch als Begegnungsstätte, während die eigentliche Arbeit an vielen unterschiedlichen Orten stattfinden kann.
Der Arbeitnehmer ist ungebunden und flexibel
Generell verändert sich die Einstellung zum aktuellen Arbeitsverhältnis. Wurde ein Job vor wenigen Generationen noch für viele Jahre, wenn nicht sogar ein ganzes Leben ausgeführt, so wechseln viele Arbeitnehmer heute im Laufe ihres Berufslebens mehrmals die Branche. Eine Voraussetzung dafür: Weiterbildungen lassen sich mehr und mehr in den Alltag einbinden, beispielsweise durch e-Learning. Die stetige Internetverbindung gewährt jederzeit Zugriff auf Informationen, Wissen ist bei Bedarf auf Knopfdruck verfügbar.
Auch Unternehmen werden auf diesen Prozess reagieren müssen. Unter anderem damit, dass schon jetzt nur noch Kernbelegschaften fest eingestellt werden, die Querschnittaufgaben übernehmen können. Zudem muss auf die gestiegenen Erwartungen der Arbeitnehmer reagiert werden: denn eine hohe Entlohnung genügt nicht mehr, stattdessen spielen Unternehmenskultur und Arbeitsumfeld eine oftmals wichtigere Rolle. Ein attraktiver Standort, die Einrichtung und Möblierung des Büros, eine gute Infrastruktur und ideale Kommunikationswege sind dabei entscheidende Faktoren.